Forschungsinformationen sind von großer Relevanz und bilden die Grundlage für strategische Entscheidungen auf allen Ebenen des Wissenschaftssystems.
Sie können für verschiedene Einheiten betrachtet und aggregiert werden – auf Ebene wissenschaftlicher Disziplinen oder Forschungsfelder, auf Ebene wissenschaftliche Einrichtungen oder ihrer Organisationseinheiten, auf Ebene von Projekten oder individueller Forscherinnen und Forscher.
Je nach Kontext eignen sich spezifische Forschungsinformationen für die datenbasierte Beschreibung und Analyse von Forschungsaktivitäten und Forschungsleistungen. Hochschulen und Forschungseinrichtungen und/oder ihre Einheiten nutzen Forschungsinformationen anlässlich vielfältiger interner und externer Informationsbedarfe und Berichtskontexte.
Diese lassen sich in (a) Berichtspflichten, (b) Prozesse der Einrichtungsplanung und -steuerung bzw. Qualitätssicherung und (c) Information der Öffentlichkeit unterteilen. Eine explorative Bestandsaufnahme bestehender Kontexte zur Anwendung von Forschungsinformationen (siehe iFQ et al. 2015: Ergebnisbericht zum Projekt „Kerndatensatz Forschung”, S. 11f.) im Rahmen des Projekts zur Spezifizierung des KDSF (2013-2015) zeigt das Spektrum bestehender Berichtskontexte mit verschiedenen Graden an Formalisierung auf: Während bspw. die Beantwortung einmaliger externer Ad-hoc-Anfragen weder inhaltlich noch in Bezug auf den Prozess der Informationsübermittlung durch die Forschungseinrichtung vorab planbar ist, sehen sich wissenschaftliche Einrichtungen auch einer Reihe von regelmäßigen Abfragen mit standardisierten Prozessen gegenüber (wie z.B. im Rahmen der amtlichen Statistik), die sich über die Anpassung einrichtungsinterner Verarbeitungsprozesse und Systeme unterstützen und effizient umsetzen lassen.