Standards

Standards – wie z.B. Identifikatoren für die Basisdatenverarbeitung und Berichtslegung, technische Standards für Forschungsinformationssysteme und „De-facto-Standards” durch wiederkehrende Berichtslegungsprozesse – sind wichtige Bestandteile der Qualitätssicherung der Forschungsinformationsverarbeitung und damit auch der Forschungsberichterstattung in wissenschaftlichen Einrichtungen.

Der KDSF-Standard als ein umfangreicher Aggregatdaten- bzw. Berichtstandard bezieht eine Reihe existierender einrichtungsexterner bzw. -übergreifender Standards mit ein (siehe auch Webseite zum Kerndatensatz Forschung für ausführliche Informationen zu Genese, Inhalten und Versionen des KDSF-Standards).

Auf der Ebene der Basisdaten sieht der KDSF bspw. die Verwendung eindeutiger – einrichtungsinterner wie als auch externer – Identifikatoren vor. Zur Zuordnung von Personen umfasst dies bspw. ORCID (Open Researcher and Contributor ID). Für die Verarbeitung von Informationen zu Publikationen verschiedenen Typs wird u.a. die DOI (Digital Object Identifier) empfohlen (Dokumentation der Spezifikation des KDSF-Standards, S. 19). Auf der Ebene von Einrichtungen (Instituten oder Organisationseinheiten) sieht der KDSF-Standard die Verwendung von Identifikatoren sowohl für die Datenhaltung als auch für die Berichtslegung vor: über die Aufschlüsselung inländischer und ausländischer Einrichtungen gemäß Fundref, inländischer Einrichtungen gemäß dem Informationsportal der DFG, GERiT (German Research Institutions) und ausländischer Einrichtungen gemäß ROR (Research Organization Registry).

Zur Standardisierung im Kontext von Forschungsinformationssystemen legt euroCRIS mit dem derzeit in der Überarbeitung befindlichen CERIF-Modell (Common European Research Information Format) einen umfassenden Metadatenstandard vor, der bspw. eine Meldung von Metadaten aus Forschungsinformationssystemen an den europäischen Dienst OpenAIRE ermöglicht. Ein Mapping des KDSF mit dem CERIF-Datenmodell wurde bereits erarbeitet und veröffentlicht. Weiterhin bietet CERIF über die Möglichkeit, mobile Forschendenprofile zu erstellen, perspektivisch einen praktischen Mehrwehrt beim Datenaustausch über Einrichtungen hinweg.

Schließlich etablieren sich graduell für verschiedene Forschungseinrichtungen durch wiederkehrende Berichtslegungsprozesse gewisse Praktiken und Prozesse der Datenverarbeitung. Für den Bereich der Hochschulen und Universitäten fallen darunter bspw. die Vorgaben des Statistischen Bundesamts für die amtliche Hochschulstatistik (Bereich Personal- und Promovierendenstatistik, Hochschulfinanzstatistik).